Simple Tipps, wie man schnell und einfach Wein kühlen kann

Simple Tipps, wie man schnell und einfach Wein kühlen kann

Weißwein kühl (Bild: Pixabay)

Spätestens im Sommer stellt sich für Weinfreunde eine große Frage: Wie lässt sich der Wein kühlen, sodass er die richtige Temperatur hat? Wir erklären Ihnen mehrere Möglichkeiten.

Was ist die richtige Temperatur für einen Wein?

Das kommt unter anderem auf die Art des Weins, auf die Rebsorte und auf den Grund der Temperaturmessung an. Denn es gibt einen Unterschied zwischen Serviertemperatur und Trinktemperatur.

Die Serviertemperatur des Weins sollte ungefähr zwei Grad unter der Trinktemperatur bzw. Genusstemperatur liegen. Denn durch das Öffnen der Flasche, das Eingießen und das Schwenken im Weinglas steigt die Temperatur des Weines an.

Was die beste Temperatur für einen Wein ist, hängt von einem weiteren Faktor ab: Ihrem persönlichen Geschmack. Es bringt nichts, die Ratschläge von Weinexperten zu befolgen, wenn Ihnen dann beispielsweise der Weißwein nicht richtig mundet. Deshalb raten wir Ihnen: Experimentieren Sie!

Probieren Sie Ihren Lieblingswein mal zwei-drei Grad kühler und mal zwei-drei Grad kälter als gewohnt. Sie werden schnell merken, dass der Wein sein Aroma dann unterschiedlich entfaltet. Deshalb ist es wichtig, dass Sie ihre individuelle, ideale Wein-Temperatur finden.

Weißwein kühlen: Was ist die beste Temperatur?

Weißwein genießt man am besten gekühlt. Dafür gibt es verschiedene Faustregeln, zum Beispiel “lieber zu kühl als zu warm”. Ebenso heißt es oft, ein Weißwein solle „kühlschrankkalt“ sein. Beide Weisheiten gelten nur bedingt.

Zum einen ist es so, dass nicht jeder Kühlschrank gleich kalt ist. Die Innentemperatur hängt unter anderem vom Modell und von den Einstellungen ab. Dazu kommt, dass sich bei einem eiskalter Weißwein die Aromen nicht entfalten können, worunter dann der Geschmack leidet.

Deshalb unser Rat: Übertreiben Sie es nicht mit der Kühlung! Leichte Weißweine lassen sich am besten bei Temperaturen um 10 Grad Celsius genießen, gehaltvollere Weißeweine trinken sich sehr gut bei 12 bis 14 Grad. Dagegen sollten Sie sehr süße, weiße Weine richtig herunterkühlen: 6 Grad bis 10 Grad gelten als empfehlenswert.

Rotwein kühlen oder nicht?

Eine alte Weisheit besagt, die richtige Temperatur für einen Rotwein sei die Zimmertemperatur. Diese Aussage ist ziemlich schwammig, denn was gilt als Zimmertemperatur? In einem Dachgeschoss haben Sie im Sommer andere Temperaturen als im Winter in einem Erdgeschoss-Zimmer, wenn die Heizung heruntergedreht wurde.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die ideale Temperatur für einen Rotwein hängt von seiner Rebsorte und seiner Machart ab. Gehaltvolle Rotweine können Sie bei 15 bis 18 Grad genießen, die ideale Trinktemperatur eines leichten Rotweins liegt bei ungefähr 12 bis 16 Grad.

Einen Rotwein sollten Sie somit weder in die Sonne stellen, noch auf normaler Zimmertemperatur einschenken. Darüber hinaus gilt es, auf die Besonderheiten der Rebsorte zu achten. Manche tanninarme Rotweine sind am besten, wenn Sie sie bei nur 10 bis 12 Grad trinken.

Welche Temperatur gilt bei einem Rosèwein als gut?

Bei Rosèweinen gelten die Empfehlungen wie für leichte Weißweine. Das heißt, bei Temperaturen zwischen 8 Grad und 12 Grad können sich die Aromen in der Regel bestens entfalten.

Wobei es hier Unterschiede zwischen den Rebsorten gibt. Mit einer mittleren Temperatur von 10 Grad sind Sie bei Rosèweinen auf der sicheren Seite.

Übersicht: Welche Temperaturen sind ideal für Weine?

Sind sie nun etwas unsicher? Dann blicken Sie einfach auf dieses Schaubild, um einen schnellen Überblick zu bekommen.

Schaubild Wein Temperaturen Übersicht (Bild: Pazifiktropfen)
(Quelle: www.pazifiktropfen.de)

Wie lässt sich die Temperatur des Weins messen?

Dafür benötigen Sie ein Thermometer. Wenn Sie es an die Weinflasche halten, bekommen Sie eine grobe Richtung, ob Ihr Weißwein oder Rotwein zu kalt oder warm ist. Doch diese recht einfache Methode fällt recht ungenau aus, da sich die Temperatur auf dem Glas der Flasche und dem Inhalt um einige Grad unterscheiden kann.

Einen genaueren Wert erhalten Sie, wenn Sie das Thermometer in den Wein stecken. So erhalten Sie die reale Temperatur.

Wein kühlen – was ist am besten?

Das perfekte Abkühlen geht am einfachsten im Kühlschrank, bei dem Sie die Temperatur von Hand regeln können. Profis setzen hier auf spezielle Weinkühlschränke, die eine konstante Temperatur bieten – und das auf allen Ebenen. Bei gewöhnlichen Kühlschränken oder Gefrier-Kühl-Kombinationen, wie Sie in den meisten Küchen zu finden sind, gibt es dagegen gerne mal deutliche Temperaturschwankungen und Temperaturunterschiede zwischen den einzelnen Zonen und Fächern.

Das heißt, den optimal gekühlten Weißwein oder Rosèwein erhalten Sie nur, wenn Sie sich einen Weinkühlschrank zulegen. Wenn Sie die Sache mit der Temperatur locker sehen, können Sie auf weitere Mittel setzen.

So lässt sich Wein ohne Kühlschrank kühlen

Ist es heiß und sie haben wenig Zeit, um Ihren Weißwein oder Ihren Rosè zu kühlen? Dann gibt es einen schnellen Weg: Ihren Gefrierschrank.

Zehn, fünfzehn Minuten können – je nach Ausgangstemperatur – reichen, um Ihren Wein auf eine angenehme Trinktemperatur zu bringen. Ist Ihre Flasche warm und es draußen sehr heiß, sollten Sie sogar 20 bis 30 Minuten im Gefrierfach einplanen.

Vergessen Sie aber Ihre Weinflaschen nicht im Gefrierfach! Bleibt sie dort zu lange, dehnt sich der Wein aus. Entweder wird der Kork herausgedrückt oder die Flasche platzt. In beiden Fällen ist eine Sauerei das Ergebnis – und ihr gemütlicher Weinabend ruiniert.

Weitere Methoden, um Wein herunter zu kühlen

  • Nehmen Sie einen Eiskübel, füllen Sie ihn mit Eiswürfeln oder Crushed Ice. Legen Sie dann die Weinflasche hinein.
  • Setzen Sie einen speziellen Weinflaschenkühler in die Flasche, um Ihren Wein bis zu zwei Stunden lang auf einer guten Temperatur zu halten. Oder Sie kaufen sich eine Kühlmanschette für Weinflaschen.
  • Günstiger als eine Kühlmanschette, aber nicht so lange kühlend, ist ein Küchentuch, das Sie zuvor unter kaltes Leitungswasser halten. Was auch wirkt: Nehmen Sie ein schwarzes, nasses Tuch, wickeln Sie das um die Weinflasche und stellen alles in die Sonne. Durch die Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser auf dem schwarzen Tuch sehr schnell und es entsteht Verdunstungskälte.
  • Ein weiterer Ratschlag, der aber unter Weinkennern nicht gerne gesehen wird: Geben Sie Eiswürfel direkt in Ihren Wein. Damit das Schmelzwasser Ihren Wein nicht verwässert, sollten Sie vorher etwas von Ihrem Lieblingswein “abzwacken” und damit spezielle Eiswürfel herstellen.

Was ist Frappieren?

Eine weitere gute Methode, um Ihre Weinflasche schnell herunter zu kühlen, ist das sogenannte Frappieren. Dabei nehmen Sie ein Gefäß (zum Beispiel einen Eiskühler) und füllen dieses mit Eis. Geben Sie zudem Salz hinzu. Durch das Salz schmilzt das Eis schneller, was dann für ein frappierendes – also verblüffendes – Ergebnis sorgt.

Für das Auffüllen des Gefäßes gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Manche füllen es nur ungefähr bis zur Mitte mit Eiswürfeln, danach kommt neben Salz normales Wasser hinzu.

Fazit: Weinflasche schnell kühlen ist ganz einfach

Weinflaschenkühler (Bild: Weingut Volker Barth)Ob Sie Rotwein, Rosèwein oder Weißwein trinken möchten – achten Sie immer auf die richtige Temperatur. Denn zu viel Wärme, aber auch zu viel Kälte, machen den Geschmack kaputt. Dann schmeckt der beste Wein nur halb so gut oder im schlimmsten Fall gar nicht. Deshalb sollten Sie besonders im Sommer darauf achten, dass Sie Ihre Weinflaschen richtig kühlen.

Am besten geht das Herunterkühlen des Weins mit einem Kühlschrank – idealerweise mit einem Weinkühlschrank. Möchten Sie Ihren Wein ohne Kühlschrank abkühlen, können Sie unsere empfohlenen Tipps ausprobieren. Oder sie legen sich einen Weinflaschenkühler zu. Den erhalten Sie in unserem Wein-Onlineshop zum günstigen Preis.

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